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Integration

Über den Tellerrand hinaus: Kulturelle Vielfalt und Respekt in der globalisierten Pflege

6 Min
Selma Güngör
kulturelle vielfalt und respekt
Inhaltsverzeichnis
Was ist Rassismus?
Kurzgefasst
Was bedeutet das?
Maßnahmen
Der erste kleinste Schritt
Fazit

Kaum eine Branche spürt den Fachkräftemangel so sehr, wie die Pflege. Aus diesem Grund ist die Integration internationaler Fachkräfte in das deutsche Gesundheitssystem ein wichtiger Weg, die Pflege nachhaltig zu gestalten, ein Weg, der sowohl für die Einrichtungen selbst als auch für die internationalen Pflegenden lang und mitunter beschwerlich ist. Umso wichtiger ist es für deutsche Pflegeeinrichtungen, ein vorurteilsbewusstes und sensibles Umfeld zu schaffen, und dazu gehört auch eine Auseinandersetzung mit Themen wie Diskriminierung und Rassismus. In diesem Artikel wird beschrieben, was Rassismus ist, wieso er jede einzelne Person betrifft und wie man in der Pflege mit ihm umgehen kann.

Das Wichtigste in Kürze

  • Rassismus ist ein gesellschaftliches Problem und erwächst u.a. aus der europäischen Kolonialgeschichte. Wir alle haben eine Verantwortung, ihn zu bekämpfen.
  • Die Pflege ist auf die Integration internationaler Fachkräfte angewiesen, und doch erleben diese immer wieder Rassismus in ihrem Arbeitsalltag. Dies beeinflusst die allgemeine Zufriedenheit der Fachkräfte und gefährdet eine gute Integration.
  • Um Rassismus effektiv entgegenzuwirken, müssen Pflegeeinrichtungen Maßnahmen ergreifen, die ein vorurteilsbewusstes Umfeld fördern. Dabei ist die Aufklärung über Rassismus besonders wichtig, um nachhaltige Reflexionsprozesse beim Pflegepersonal zu begünstigen.
  • Der große strukturelle Wandel nimmt Zeit und Ressourcen in Anspruch. Doch jeder kleine Schritt zählt.
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Was ist Rassismus – und was hat das mit mir zu tun?

Der Pflegeberuf ist vielfältig, er bietet Raum für Menschen verschiedener Herkünfte, Migrations- und Fluchtgeschichten, politischer Einstellungen, Religionen und Weltanschauungen. Diese Vielfalt bereichert die Pflege – unterschiedliche Perspektiven und Sprachfähigkeiten können die Versorgung von Patient:innen verbessern, und gleichzeitig kann es zu Konflikten kommen, wenn diese Vielfalt nicht angemessen berücksichtigt und respektiert wird. Daher ist es entscheidend, sich mit Rassismus und Diskriminierung in der Pflege auseinanderzusetzen, sowohl von Seiten der Pflegeeinrichtungen als auch von Seiten des Pflegefachpersonals.

Rassismus darf hierbei nicht nur als eine politisch rechte Einstellung verstanden werden. Vielmehr prägt er alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens Betroffener: die Auseinandersetzung mit Behörden, die Arbeit, den Zugang zu Ressourcen und die politische und kulturelle Teilhabe. Denn Rassismus ist ein Ausdruck vorherrschender Machtverhältnisse, die gesellschaftliche Normen prägen und unser Miteinander in einem vielfältigen und globalisierten Kontext bestimmen.

Rassismus ist historisch gewachsen und eng mit der europäischen Kolonialgeschichte verwoben. Seit dem 15. Jahrhundert kolonisierten europäische Großmächte weite Teile der Welt, ein Resultat war die Ermordung, Vertreibung und Versklavung vieler Menschen weltweit. Die Verbrechen der Kolonialmächte konnten nur gerechtfertigt werden durch die Entmenschlichung ihrer Opfer. Hierfür wurden Menschengruppen anhand von phänotypischen Merkmalen wie Hautfarbe in „Rassen“ eingeteilt und ihnen wurden unterschiedliche Fähigkeiten und Zivilisationsgrade hierarchisch zugeschrieben – an der Spitze standen weiße Europäer:innen. Heute wissen wir: Es gibt keine „Menschenrassen“ – Rassismus existiert jedoch trotzdem weiter. Durch den Kolonialismus wurden Machtverhältnisse und Denkweisen geschaffen, die bis heute bestehen bleiben. Laut der Studie „Rassistische Realitäten – Wie setzt sich Deutschland mit Rassismus auseinander?“ des DeZIM von 2021 glauben 49 % der Befragten weiterhin an die Existenz menschlicher „Rassen“. Heutzutage werden weiterhin Einteilungen in „wir“ und „die anderen“ vorgenommen, um implizite und unveränderliche kulturelle Unterschiede zu behaupten. Während die „wir“-Gruppe dabei als heterogen und vielfältig in politischen Ansichten und Lebensweisen verstanden wird, werden „die anderen“ als homogene Gruppe dargestellt, die durch eine vermeintlich statische Kultur oder Natur geprägt sei. Diese Einteilung dient dazu, Machtstrukturen aufrechtzuerhalten und zu legitimieren, indem sie die Vorstellung von einer Überlegenheit der „wir“-Gruppe gegenüber den „anderen“ festschreibt.

Kurzgefasst

Rassismus passiert, wenn Menschen oder Gruppen, die weniger Macht in der Gesellschaft innehaben, aufgrund von Vorurteilen und Stereotypen schlechter behandelt werden. Dies führt dazu, dass sie weniger Zugang zu wichtigen Dingen wie Bildung, Jobs oder auch zu politischer und kultureller Teilhabe haben.

Außerdem gilt: Rassismus muss nicht immer aus einer Absicht entspringen, vielmehr ist er nicht immer auf den ersten Blick als solcher zu erkennen und er schleicht sich in der Regel unbewusst ein. Wir alle wurden in einem Gesellschaftssystem erzogen, in dem Rassismus die Norm ist. Das bedeutet auch, dass wir alle eine Verantwortung tragen, für eine gerechte Gesellschaft einzustehen, indem wir altbewährte Wissensbestände über „die anderen“ verlernen, uns mit der europäischen und spezifisch mit der deutschen Kolonialgeschichte auseinandersetzen und unser Handeln kritisch hinterfragen.

Was bedeutet das für die Pflege?

Wie schon gesagt, Rassismus findet sich in allen Bereichen des Lebens, und somit auch in der Pflege. Besonders im Prozess der Integration internationaler Pflegekräfte entstehen Diskriminierungspotenziale, die es gilt, gezielt zu identifizieren. Doch wie zeigt sich Rassismus in der Arbeitspraxis der Pflegenden? 

Berufliches Selbstverständnis und Gegensätze

Pflegekräfte stoßen mitunter auf Gegensätze, wenn sie in Deutschland ihren Beruf antreten. So unterscheidet sich oftmals ihr berufliches Selbstverständnis von dem in Deutschland ausgebildeter Pflegekräfte. Auch der gesellschaftliche Stellenwert ihrer Arbeit ist oft ein anderer: Während der Pflegeberuf im Heimatland oftmals mit viel Wertschätzung einhergeht, müssen Pflegekräfte in Deutschland zum Teil um mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen kämpfen. Zudem wird ihnen in ihren Heimatländern mehr Autonomie zugestanden, während der Pflegeberuf hierzulande stärker an ärztliche Weisung gekoppelt ist. Dies kann zu einem Gefühl der Abwertung fachlicher Kompetenzen, aber auch zu Missverständnissen im Arbeitsalltag führen, was wiederum oftmals einen Nährboden für Konflikte bildet und rassistische Vorurteile verstärken kann.

Rassismus in Zahlen

Laut der Integrationsumfrage von GLOBOGATE von 2023/2024 zur Integration ausländischer Fachkräfte erleben rund 43% der Befragten Rassismus, in der Studie „Philippinische Pflegekräfte in Deutschland“ aus dem Jahr 2023 ist sogar von 64 % die Rede. Diese Erfahrungen erstrecken sich von Herablassungen und Beleidigungen (56 %) über Ablehnung und Isolation (26 %) und in Ausnahmen sogar bis hin zu körperlichen Übergriffen (2 %). So berichtet eine befragte Person, dass als asiatisch identifizierte internationale Fachkräfte mit abwertenden und rassistischen Beleidigungen bedacht werden, weitere Erfahrungsberichte zeigen, dass die internationalen Pflegekräfte auf der Arbeit von ihren Kolleg:innen ausgegrenzt werden, beispielsweise durch Ignorieren oder durch Ausschluss aus internen WhatsApp-Gruppen, oder dass über sie gelästert wird. Eine weitere Pflegekraft berichtet, dass sie von ihrer Kollegin sogar geschlagen wurde.

Auswirkungen auf die Pflege

Die Auswirkungen dieser Diskriminierungserfahrungen sind verheerend, sie betreffen sowohl die Qualität der Pflege durch die internationalen Pflegekräfte als auch die Bindung ebendieser an die Pflegeeinrichtung. So lässt sich laut der Studie „Philippinische Pflegekräfte in Deutschland“ feststellen, dass der Wille, in Deutschland zu bleiben, aber auch die Motivation, weitere Pflegekräfte aus dem Bekanntenkreis anzuwerben, sehr viel geringer ist bei Pflegenden, die Rassismus- und Diskriminierungserfahrungen machen, als bei jenen, die diese nicht erleben. 

Umso wichtiger ist es also, ein Umfeld zu schaffen, in dem Rassismus und Diskriminierung aktiv entgegengewirkt wird, um Betroffene zu schützen und ihnen die bestmöglichen Bedingungen für ein gleichberechtigtes Leben in Deutschland zu bieten – denn Pflegeeinrichtungen, die internationale Fachkräfte aufnehmen, haben eine Verantwortung, alles ihnen Mögliche zu tun, um diskriminierungssensible Bedingungen zu schaffen. Nur so kann die Pflege entlastet und eine qualitativ hochwertige Gesundheits- und Krankenversorgung gewährleistet werden. Schließlich wirkt sich Diskriminierung sowohl auf die psychische als auch auf die physische Gesundheit der Betroffenen aus, so zeigt eine Studie im Auftrag der IKK aus dem Jahr 2021, dass etwa 70% der Befragten, die starke Diskriminierungserfahrungen machen, unter Schlafstörungen leiden, im Vergleich zu 30% derer, die nicht diskriminiert werden. Auch im Gesundheitswesen, insbesondere bei Pflegekräften, kann Rassismus schwerwiegende Auswirkungen haben. Eine häufige Folge ist der Rückzug der betroffenen Pflegekräfte, sei es durch Kündigung oder innere Resignation. Dies führt nicht nur zu einem Verlust wertvoller Fachkräfte, sondern kann auch die Qualität der Patient:innenversorgung negativ beeinflussen. Zusammenfassend bedeutet dies: Rassismuserfahrungen sind immer gewaltvoll und ziehen oft körperliche, psychische und soziale Folgen nach sich, die sich für die Betroffenen in allen Bereichen des Lebens niederschlagen.

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Maßnahmen gegen Rassismus in der Pflege

Das Wichtigste vorab: Rassismus am Arbeitsplatz ist laut Allgemeinem Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verboten. Der Diskriminierungsschutz kann jedoch nur effektiv sein, wenn alle Angestellten ihre Rechte kennen, ein Umstand, der besonders für zugewanderte Pflegekräfte nicht immer gegeben ist.

Kenne deine Rechte

Um Diskriminierung vorzubeugen und sie angemessen zu ahnden, ist es also unabdingbar, die Fachkräfte über ihre Rechte zu informieren und auch Beschwerdeangebote innerhalb und außerhalb der Einrichtungen transparent zu kommunizieren.

Empowerment und Resilienz

Auch Empowerment-Maßnahmen, also Angebote für zugewanderte Pflegekräfte, sich zu vernetzen, Resilienz aufzubauen und sich selbst und sich gegenseitig zu ermächtigen, kann ein wertvoller Schritt sein, Diskriminierungserfahrungen aufzufangen. Dies kann in Form von Mitarbeitendennetzwerken (ERGs) und ihrer Förderung, aber auch von Empowerment-Workshops geschehen. Hier lernen die Pflegekräfte Strategien, mit Diskriminierungserfahrungen umzugehen und ihr Selbstbewusstsein zu stärken.

Sensibilisierung und Aufklärung

Ein weiterer Baustein ist die Aufklärung über Diskriminierung und Rassismus im gesamten Mitarbeitendenkreis. Mit gezielten Weiterbildungs- und Reflexionsangeboten durch geschulte externe Trainer:innen kann für die Wirkweisen und Mechanismen von Diskriminierung sensibilisiert werden, um das Bewusstsein für Rassismus zu schärfen. So kann ein Verständnis für die Herausforderungen des internationalen Pflegefachpersonals aufgebaut werden. Dies kommt allen Beteiligten zugute: Zugewanderte Fachkräfte fühlen sich gesehen, in Deutschland ausgebildete Pfleger:innen fühlen sich ihren ausländischen Kolleg:innen verbundener und die Pflegeeinrichtungen fördern die Mitarbeitendenzufriedenheit und -bindung.

Verantwortung von Führungskräften

Führungskräften, Integrationsmanager:innen, Pflegedienstleitungen und Praxisanleitungen kommt eine besondere Fürsorgepflicht zu. Sie sind ein wichtiger Hebel, um Strukturen diskriminierungssensibel zu gestalten und dienen als Vorbilder für alle anderen Pflegekräfte. Auch aus ihrer Machtposition heraus haben sie eine Verantwortung, deswegen ist es besonders wichtig, hier für die Themen Rassismus und Diskriminierung zu sensibilisieren. Rassismuserfahrungen sind deutlich schwerwiegender, wenn sie innerhalb eines hierarchischen Verhältnisses geschehen, da dies die Hürde größer macht, Fehlverhalten zu melden. Schließlich sind besonders zugewanderte Pflegekräfte auf ihre Anstellung angewiesen und haben oft Angst, sich gegen Diskriminierung durch Höhergestellte zu wehren.

Mentoringprogramme

Auch Mentoring-Angebote können helfen, die tägliche Arbeit zu optimieren, sodass sich internationale Pflegekräfte schneller in die deutschen Strukturen einfinden können. Dabei dienen Mentor:innen als Ansprechpartner:innen, sie zeigen den internationalen Fachkräften interne Arbeitsabläufe, Strukturen und Prozesse, unterstützen sie bei Sprachproblemen und fungieren als Vermittler:innen im Falle von Missverständnissen. Auch die emotionale und soziale Unterstützung sollte hierbei nicht zu kurz kommen, ein offenes Ohr bei Heimweh oder anderen Herausforderungen kann ebenfalls ein wichtiger Faktor für eine erfolgreiche Integration sein.

Konsequenzen ziehen

Fatal ist das Leugnen rassistischer und diskriminierender Vorfälle, denn viele Studien belegen, dass Rassismus auch im Gesundheitswesen kein Einzelfall ist. Ein sensibler Umgang damit bedeutet also, Diskriminierung nicht zu ignorieren, sondern in all ihren Formen anzuerkennen, eine klare Haltung zu beziehen, und bei Bedarf personelle Konsequenzen zu ziehen. Dabei ist es immer wichtig, die Bedürfnisse und Perspektiven der Betroffenen nicht zu vernachlässigen, um sie zu schützen, denn das Melden von Diskriminierungserfahrungen kann – wie bereits beschrieben – mitunter mit Angst verbunden sein.

Der erste kleinste Schritt

Wir wissen alle: Auf Strukturen haben wir als Einzelpersonen nur bedingt einen Einfluss. Und die Auseinandersetzung mit den Themen Rassismus und Diskriminierung ist sehr komplex und mitunter ermüdend – gerade, wenn wir uns in einem so überlasteten Bereich wie dem Gesundheitssystem bewegen. Umso wichtiger ist jedoch jeder kleine Schritt, der ein gutes und diskriminierungssensibles Miteinander fördert, denn am Ende profitieren nicht nur die zugewanderten Pflegefachkräfte, sondern der gesamte Pflegeberuf. Hier also ein paar kleine Maßnahmen, die jede Person im Pflegealltag anwenden kann.

  • Weiterbilden: Rassismus ist tückisch, denn er versteckt sich oft subtil und der Diskurs verändert sich stetig. Umso wichtiger ist es, sich kontinuierlich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, ob in Form von Büchern oder durch das Abonnieren rassismuskritischer Kanäle in den sozialen Medien, um auch mit wenig Zeitaufwand Neues zu lernen.
  • Selbstreflexion: Wir alle sind rassistisch. Das liegt nicht an uns, sondern an rassistischen Darstellungen und Wissensbeständen in Kinder- und Schulbüchern, in den Nachrichten oder in Film und Fernsehen. Die gute Nachricht: Man kann Rassismus „verlernen“, indem man Betroffenen zuhört, sich selbst hinterfragt und vor allem fehlerfreundlich mit sich selbst ist, denn niemand ist perfekt!
  • Füreinander einstehen: Zeigen Sie Solidarität mit ihren internationalen Kolleg:innen. Sie beobachten eine rassistische Äußerung oder eine andere Form der Diskriminierung? Gehen Sie auf die betroffene Person zu, validieren Sie ihre Erlebnisse und bieten Sie Hilfe an. Sprechen Sie – falls von der betroffenen Person gewünscht – mit Ihren Vorgesetzten.
  • Maßnahmen einfordern: Reden Sie mit Ihren Kolleg:innen darüber, was sie brauchen, um sich gut und nachhaltig integrieren zu können. Ob Bildungsangebote, Vernetzungsmöglichkeiten, eine bessere Beschwerdestruktur oder starke Konsequenzen im Diskriminierungsfall: Fordern Sie Maßnahmen ein, die ein gleichberechtigtes Miteinander fördern.
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Fazit

Rassismus und Diskriminierung sind keine Einzelfälle. Sie beeinflussen, wie Betroffene durchs Leben gehen, und auch, wie sie ihren Beruf ausüben. Umso wichtiger ist es für den gesamten Pflegeberuf, sich mit den Lebensrealitäten von Betroffenen von Rassismus auseinanderzusetzen und einen klaren Umgang damit zu schaffen. Diese Auseinandersetzung muss auf zwei Ebenen geschehen. Zum einen ist es wichtig, dass Pflegeeinrichtungen die Strukturen für ein vorurteilsbewusstes und diskriminierungssensibles Miteinander schaffen. Zum anderen liegt die Verantwortung bei jeder einzelnen Person, mit kleinen Schritten das eigene Denken und Handeln zu hinterfragen und für betroffene Kolleg:innen einzustehen. So kann eine gleichberechtigte Arbeit auf Augenhöhe gewährleistet und ein Arbeitsumfeld geschaffen werden, in dem sich alle Mitarbeitenden respektiert und wertgeschätzt fühlen. Nur durch ein kontinuierliches Engagement und die Förderung einer inklusiven Arbeitsatmosphäre kann der Pflegeberuf von der Vielfalt seiner Fachkräfte profitieren und somit die bestmögliche Versorgung für alle Patient:innen sicherstellen. Langfristig trägt dies nicht nur zur Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeitenden bei, sondern auch zur Erhöhung der Qualität und Menschlichkeit in der Pflege.

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Quellen

https://www.bpb.de/themen/migration-integration/regionalprofile/deutschland/543561/herausforderungen-fuer-zugewanderte-pflegekraefte/

https://www.swr.de/swrkultur/wissen/rassismus-im-gesundheitswesen-1-2-diskriminierung-von-aerzten-und-pflegekraeften-das-wissen-2024-05-11-100.html

 

Disclaimer: Wir machen darauf aufmerksam, dass unsere Inhalte (auch etwaige Rechtsbeiträge) lediglich dem unverbindlichen Informationszweck dienen und keine Rechtsberatung im eigentlichen Sinne darstellen. Der Inhalt dieser Informationen kann und soll eine individuelle und verbindliche Rechtsberatung, die auf Ihre spezifische Situation eingeht, nicht ersetzen. Insofern verstehen sich alle bereitgestellten Informationen ohne Gewähr auf Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität.

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Selma Güngör
Selma Güngör

Selma Güngör (sie/ihr) lebt in Berlin und ist als Antirassismus- und Diversity-Trainerin und als Beraterin für diskriminierungssensible Organisationsentwicklung tätig. Bereits als Kind sah sie sich mit Rassismus und Diskriminierung konfrontiert, und so wuchs schon früh in ihr der Wunsch, sich in der rassismuskritischen Bildungsarbeit zu engagieren. Seit 2020 bietet sie Workshops und Seminare zu den Themen (Anti-)Rassismus, Diskriminierung, Diversity und Empowerment an und berät Organisationen dabei, die eigenen Strukturen zu hinterfragen und diskriminierungskritisch auszurichten, um eine gleichberechtigte Organisationskulturzu fördern.